Insekten

Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae)

Großer LärchenborkenkäferDer Lärchenborkenkäfer kommt hauptsächlich an der Europäischen Lärche (Larix decidua) und Japanischen Lärche (Larix kaempferi), aber auch an anderen Nadelbäumen vor.

Der Große Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae) ist leicht mit dem Buchdrucker (Ips typographus) dem Buchdrucker zu verwechseln, da er ihm in Größe (4-5 mm Länge), Farbe (dunkel- bis schwarzbraun) und Form sehr ähnelt.

Das Brutbild des Lärchenborkenkäfers besteht aus zwei bis vier bis zu 30 cm langen von der Rammelkammer ausgehenden, Muttergängen (polygame Art) und den davon abgehenden Larvengängen, in dem er in allen Stadien überwintert.

Der Lärchenborkenkäfer ist ein Spätschwärmer (Mai). [1]

Ein bis zwei Generationen bildet er Lärchenborkenkäfer im Jahr, wobei Geschwisterbruten möglich sind. Seinen Reifungs- und Regenerationsfraß vollführt er im Bast am Brutplatz, aber auch an der Rinde und an jungen Zweigen ähnlich der Waldgärtnerarten [2] (z. B. Tomicus minor und Tomicus piniperda). Besonders in prädisponierten (vorgeschädigten) oder frisch gepflegten Lärchenreinbeständen kann diese Art zu Massenvermehrungen neigen [3] und auf gesunde Bäume übergehen.

Wie die meisten Borkenkäfer überträgt auch der Lärchenborkenkäfer Bläuepilze, die zu einer Absortierug (Wertminderung) des Holzes führen.

Zur Risikominderung empfiehlt es sich, im Sinne einer „sauberen Waldwirtschaft“ zu verfahren [4] sowie Reinbestände zu vermeiden. Weiterhin ist ein gutes Monitoring in Gradationsjahren wichtig. Zudem ist zur weiteren Risikominimierung empfehlenswert, den Einschlag kurz nach der Schwärmzeit zu beginnen. Somit ist das im Bestand verbleibende Material bis zur nächsten Brutsaison nicht mehr bruttauglich.

[1] Der Große Lärchenborkenkäfer, Online auf waldwissen.net, Zugriff am 29.09.2020

[2] Altenkirch W., Majunke C. & Ohnesorge B. 2002: Waldschutz auf ökologischer Grundlage. - ULMER Stuttgart, ISBN 3-8001-3684-8

[3] KOCH, M. (1998): Untersuchungen zur Besiedlung von Japanischer Lärche (Larix kaempferi CARR.) durch den Großen Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae HEER) und zum Verlauf seiner Massenvermehrung 1994-1997 in den Forstämtern Dargun, Teterow und Demmin in Mecklenburg-Vorpommern. Diplomarbeit, FHS Eberswalde. in ALTENKIRCH, W.; MAJUNKE, C.; OHNESORGE, B. (2002): Waldschutz – auf ökologischer Grundlage. Ulmer, Stuttgart, 315

[4] Lärchenborkenkäfer Walschutz-Merkblatt 54, Online auf forst.brandenburg.de, Zugriff am 29.09.2020