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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:aufarbeitung_sturmflaechen [2021/02/24 22:45]
sherpich [Aufarbeitung von Sturmflächen]
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:aufarbeitung_sturmflaechen [2021/03/04 10:27] (aktuell)
sherpich
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 •  Sturmflächen mit stärkeren Dimensionen von mehr als 20 cm BHD vor Sturmflächen mit schwächeren Fichten aufarbeiten, •  Sturmflächen mit stärkeren Dimensionen von mehr als 20 cm BHD vor Sturmflächen mit schwächeren Fichten aufarbeiten,
  
-•  Hanglagen, insbesondere Sommerhänge vor Plateaulagen, aufarbeiten [1].+•  Hanglagen aufarbeiten, insbesondere Sommerhänge vor Plateaulagen [1].
  
 Anders als man vielleicht erwarten würde, wird auf kleinen Sturmflächen das wenige Brutmaterial schneller aufgebracht, weshalb die Käfer dort früher zu einem Stehendbefall übergehen und damit auch zur Gefahr für den übrigen Wald werden. Ziel ist es, die Zahl möglicher Ausgangspunkte für Borkenkäferbefall zu minimieren, um eine Ausbreitung in die Fläche zu verhindern. Anders als man vielleicht erwarten würde, wird auf kleinen Sturmflächen das wenige Brutmaterial schneller aufgebracht, weshalb die Käfer dort früher zu einem Stehendbefall übergehen und damit auch zur Gefahr für den übrigen Wald werden. Ziel ist es, die Zahl möglicher Ausgangspunkte für Borkenkäferbefall zu minimieren, um eine Ausbreitung in die Fläche zu verhindern.
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 ==== Fehleinschätzung der ökonomischen Konsequenzen ==== ==== Fehleinschätzung der ökonomischen Konsequenzen ====
  
 Auch wenn die Mengenleistung in den großen Flächen meist höher ist und damit auch mehr Verdienstmöglichkeiten für die Forstunternehmen bestehen, ist es wirtschaftlich aufgrund von Folgeschäden meist nicht sinnvoll zuerst diese Flächen aufzuarbeiten. Es muss bei Kalkulationen immer beachtet werden, dass aus einer mit Käfern voll besetzten Fichte durchschnittlich so viele Käfer ausfliegen, dass etwa 20 weitere Bäume befallen werden, um die Entwicklung der nächsten Käfer-Generation sicherzustellen. Mit diesem neuen Befall werden zusätzlich Bäume entwertet. Wäre die Preisdifferenz zwischen der Vorsturmperiode und der Nachsturmzeit z. B. 10,- €/m3. müssten am bereits geschädigten Holz 200,- €/m3 eingespart oder mehr erlöst werden, um die Kosten dieses neuen Schadens auszugleichen. Mit anderen Worten, Vermeidung von Folgebefall lohnt sich mehr als alles andere. Auch wenn die Mengenleistung in den großen Flächen meist höher ist und damit auch mehr Verdienstmöglichkeiten für die Forstunternehmen bestehen, ist es wirtschaftlich aufgrund von Folgeschäden meist nicht sinnvoll zuerst diese Flächen aufzuarbeiten. Es muss bei Kalkulationen immer beachtet werden, dass aus einer mit Käfern voll besetzten Fichte durchschnittlich so viele Käfer ausfliegen, dass etwa 20 weitere Bäume befallen werden, um die Entwicklung der nächsten Käfer-Generation sicherzustellen. Mit diesem neuen Befall werden zusätzlich Bäume entwertet. Wäre die Preisdifferenz zwischen der Vorsturmperiode und der Nachsturmzeit z. B. 10,- €/m3. müssten am bereits geschädigten Holz 200,- €/m3 eingespart oder mehr erlöst werden, um die Kosten dieses neuen Schadens auszugleichen. Mit anderen Worten, Vermeidung von Folgebefall lohnt sich mehr als alles andere.
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 ===== Quellen: ===== ===== Quellen: =====