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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:klim_fowi_roteiche [2019/03/28 13:59]
bhoenoch
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:klim_fowi_roteiche [2021/04/15 11:24] (aktuell)
bhoenoch [Literatur]
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 Dieser Fall ist aufgrund der lichtökologischen Eigenschaften dieser Baumarten deutlich seltener anzutreffen. In gleichaltrigen Buchenbeständen finden sich dennoch gelegentlich einzelstammweise eingemischte Douglasien, die vorhandene Nischen besetzt haben, oder durch Ergänzungspflanzungen zu vorhandener Buchennaturverjüngung entstanden sind. Aufgrund der Wuchsdynamik der Douglasie wird diese zeitnah einen deutlichen Wuchsvorsprung vor der Buche haben. Dieses führt automatisch zu Gefahren für die Stabilität. Daher sollte in der Jungwuchs- und Dickungsphase ein gesundes h/d-Verhältnis und ein hohes Kronenprozent das Ziel der Pflege sein. Die Z-Bäume der Douglasie sollten geästet werden (in 3 bis 4 Stufen auf 6,5 m). Die Douglasie sollte durch starke Eingriffe zur Förderung in den frühen Behandlungsphasen erzogen zur Stabilität erzogen werden. Die flächig dominierenden Buchen können analog zum Buchenreinbestand bewirtschaftet werden. [1] Die erste Wertästung sollte bereits in der Phase der Läuterung durchgeführt werden. Dieser Eingriff erfolgt ohne Kletterhilfe bis zur vom Boden erreichbaren Höhe mit einer Handsäge. Dieser Fall ist aufgrund der lichtökologischen Eigenschaften dieser Baumarten deutlich seltener anzutreffen. In gleichaltrigen Buchenbeständen finden sich dennoch gelegentlich einzelstammweise eingemischte Douglasien, die vorhandene Nischen besetzt haben, oder durch Ergänzungspflanzungen zu vorhandener Buchennaturverjüngung entstanden sind. Aufgrund der Wuchsdynamik der Douglasie wird diese zeitnah einen deutlichen Wuchsvorsprung vor der Buche haben. Dieses führt automatisch zu Gefahren für die Stabilität. Daher sollte in der Jungwuchs- und Dickungsphase ein gesundes h/d-Verhältnis und ein hohes Kronenprozent das Ziel der Pflege sein. Die Z-Bäume der Douglasie sollten geästet werden (in 3 bis 4 Stufen auf 6,5 m). Die Douglasie sollte durch starke Eingriffe zur Förderung in den frühen Behandlungsphasen erzogen zur Stabilität erzogen werden. Die flächig dominierenden Buchen können analog zum Buchenreinbestand bewirtschaftet werden. [1] Die erste Wertästung sollte bereits in der Phase der Läuterung durchgeführt werden. Dieser Eingriff erfolgt ohne Kletterhilfe bis zur vom Boden erreichbaren Höhe mit einer Handsäge.
  
-Die Douglasie sollte bis zum Ende der Phase des geringen Baumholzes (21 bis 35 cm BHD), bei durchgeführter Förderung, ausreichend Unterstützung erfahren haben, dass bis zum Erntezeitpunkt keine weiteren Eingriffe an vorhandenen Douglasien mehr notwendig sein dürften.+Die Douglasie sollte bis zum Ende der Phase des geringen Baumholzes (21 bis 35 cm BHD), bei durchgeführter Förderung, ausreichend Unterstützung erfahren haben, dass bis zum Erntezeitpunkt keine weiteren Eingriffe an vorhandenen Douglasien mehr notwendig sein dürften. [1]
  
 ===== Douglasie mit Kiefer ===== ===== Douglasie mit Kiefer =====
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 In diesem Artikel soll die Situation eines gleichaltrigen Kiefern-Douglasien-Mischbestandes ausgeführt werden. In diesem Artikel soll die Situation eines gleichaltrigen Kiefern-Douglasien-Mischbestandes ausgeführt werden.
  
-Hier gilt es erneut, je nach Möglichkeit punktuelle, gruppenförmige Einmischungen als solche zu erhalten und zu behandeln. Dennoch sind einzeln eingemischte, übernahmefähige Begleitbaumarten zu übernehmen und zu fördern. In der Jungwuchspflege beschränken sich die Eingriffe auf die Entnahme stark verbuschter und qualitativ schlechter Douglasien. Diese Negativauslese sollte jedoch keinesfalls den Charakter einer flächigen Standraumregulierung oder Stammzahlreduktion besitzen. Durch die beschriebenen Entstehungsvarianten sind diese Bestände häufig sehr heterogen und es müssen zeitgleich Maßnahmen aus den eigentlich sehr verschiedenen Behandlungsphasen (Ästung, Jungwuchspflege, Läuterung, Erstdurchforstung, Nachästung) erfolgen. Dies erfordert ein hohes Maß an waldbaulichem Geschick. Ab einer Höhe von 6 bis 7 Metern müssen unter den Douglasien bereits die ersten Douglasien als Z-Baumanwärter und stabile Qualitätsträger positiv gefördert und freigestellt werden. Bei der Douglasie beginnt hier auch die mehrstufige Wertästung. [1] Bei der Kiefer gilt es die Vorwüchse mit schlechten Qualitäten (Protzenaushieb) zu entnehmen und die Selbstdifferenzierung zuzulassen.+Hier gilt es erneut, je nach Möglichkeit punktuelle, gruppenförmige Einmischungen als solche zu erhalten und zu behandeln. Dennoch sind einzeln eingemischte, übernahmefähige Begleitbaumarten zu übernehmen und zu fördern. In der Jungwuchspflege beschränken sich die Eingriffe auf die Entnahme stark verbuschter und qualitativ schlechter Douglasien. Diese Negativauslese sollte jedoch keinesfalls den Charakter einer flächigen Standraumregulierung oder Stammzahlreduktion besitzen. Durch die beschriebenen Entstehungsvarianten sind diese Bestände häufig sehr heterogen und es müssen zeitgleich Maßnahmen aus den eigentlich sehr verschiedenen Behandlungsphasen (Ästung, Jungwuchspflege, Läuterung, Erstdurchforstung, Nachästung) erfolgen. Dies erfordert ein hohes Maß an waldbaulichem Geschick. Ab einer Höhe von 6 bis 7 Metern müssen unter den Douglasien bereits die ersten Douglasien als Z-Baumanwärter und stabile Qualitätsträger positiv gefördert und freigestellt werden. Bei der Douglasie beginnt hier auch die mehrstufige Wertästung. [1] Bei der Kiefer gilt es die Vorwüchse mit schlechten Qualitäten (Protzenaushieb) zu entnehmen und die Selbstdifferenzierung zuzulassen. [1]
  
 ===== Douglasie und Fichte ===== ===== Douglasie und Fichte =====
  
-Kulturen mit Douglasien und Fichten als Mischungen, wurden häufig in den 1950er bis 1970er Jahren angelegt. Diese sind hochdurchforstungsartig zu bewirtschaften. Hierzu werden die besten Bäume nach Verteilung, Qualität und Vitalität (ungeachtet der Baumart) markiert und konsequent freigestellt. Die standörtlichen Begebenheiten können und sollten die Auswahlentscheidung zugunsten einer der beiden Baumarten begünstigen.+Kulturen mit Douglasien und Fichten als Mischungen, wurden häufig in den 1950er bis 1970er Jahren angelegt. Diese sind hochdurchforstungsartig zu bewirtschaften. Hierzu werden die besten Bäume nach Verteilung, Qualität und Vitalität (ungeachtet der Baumart) markiert und konsequent freigestellt. Die standörtlichen Begebenheiten können und sollten die Auswahlentscheidung zugunsten einer der beiden Baumarten begünstigen. [1] 
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 +===== Literatur ===== 
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 +%%[1] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Douglasienbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2017.%% 
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 +[[https://landeszentrumwald.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/Waldbau/Waldbehandlung/Merkblaetter/Douglasie.pdf|Merkblatt zur Bewirtschaftung von Douglasienbeständen - Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt]]
  
-**Literatur** 
  
-%%[1]<sup> </sup>Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Douglasienbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2017.%%