Durchforstung und Voranbau

Durchforstung - Douglasie

Die Z-Baumanwärter aus der Läuterung sind zu überprüfen, im Idealfall zu bestätigen und anschließend mit Langzeitfarbe zu markieren. Vor dem ersten Durchforstungseingriff ist die Erschließung zu organisieren. Die überprüften Z-Bäume sind nun auf 6,5 zu ästen. Die geästeten Z-Bäume sind durch eine starke Hochdurchforstung zu fördern. Die Eingriffsstärke richtet sich nach der Anzahl der ausgewählten Z-Bäume. Die Spanne sollte im Bereich von 120 bis 170 Z-Bäumen pro ha liegen und zwischen 1 bis 3 Entnahmen je Z-Baum. Die Entnahmemenge bewegt sich dementsprechend meist im Bereich von 80 bis 120 Erntefestmeter und sollte in zwei Eingriffen pro Jahrzehnt, je nach Erreichbarkeit der Fläche, durchgeführt werden. Der entscheidendste Faktor für die Entnahmemengen ist jedoch neben der Konkurrenzauflösung im Kronenbereich die Lichtsteuerung über vorhandener oder nicht vorhandener Verjüngung. Übernahmefähige Mischbaumarten, die konform mit den jeweiligen Bestandeszieltypen sind, sind zu übernehmen und zu fördern. Ein stabiler Wald- und Bestandesrand sind zur Verbesserung der Stabilität zu entwickeln.

Die Durchforstung sollte auf Kronenprozente von 40 und h/d-Verhältnisse von unter 80 ausgerichtet sein, um ein rasches Wachstum mit einer guten Einzelbaumstabilität zu kombinieren. [1]

Die Z-Bäume sind weiterhin zu fördern und über vorhandener Verjüngung sollte kontinuierlich weiter nachgelichtet werden. Bei guter Durchmesserverteilung entwickelt sich eine entzerrte Durchforstung mit sinkenden Entnahmemengen. Die größten Holzmengen entstammen nun dem Füllbestand. Eine Anzahl von max. 80 Z-Bäumen kann für eine Hochästung auf 10 bis 12 m ausgewählt werden um Submissionsware zu produzieren. Die Zielstärke verschiebt sich durch die zusätzliche Investition auf einen BHD von ≥75 cm. Die im vorherigen Abschnitt genannten Entnahmemengen sind lediglich möglich, wenn die Kronenprozente und die h/d-Verhältnisse dieses zulassen. Wenn in der Bestandeserziehung zuvor deutlich mäßiger agiert wurde, wäre das Windwurfrisiko für eine starke Hochdurchforstung zu groß. In derartigen Beständen empfiehlt sich eine mäßigere Herangehensweise und einige der vitalsten Bäume sind als stützendes Gerüst zu erhalten. In diesen Fällen überwiegt bei der Beurteilung der Entnahme die Vitalität die Qualität. [1]

Bis zum Erreichen der gewünschten Zielstärke bei den Z-Bäumen sollten die Eingriffe nicht über dem laufenden Zuwachs liegen. Die Verjüngung ist weiterhin zu fördern und durch gewünschte Mischbaumarten aufzufüllen. Klimaresistente Baumarten sind dabei zu berücksichtigen. [1]

douglasie_geastet_2.jpgDie angefügte Graphik am rechten Seitenrand zeigt eine Douglasie des starken Baumholzes, die geästet ist und eine leistungsstarke, große Krone besitzt. Der Erreichung der Güte des Wertholzes steht kaum noch etwas im Weg.

Im Normalfall und je nach Marktnachfrage sollte zumindest der untere geästete Stammabschnitt auf einer Wertholzsubmission angeboten werden.

[1] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Douglasienbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2016.

Merkblatt zur Bewirtschaftung von Douglasienbeständen - Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt