Endnutzung und Verjüngung

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Etablierung von Mischbeständen mit hohem Kiefernanteil

Die häufigsten Ausprägungen von Kiefernmischbeständen sind Kiefern-Eichen, Kiefern-Buchen, Kiefern-Birken und Kiefern-Douglasien-Mischbestände. Diese entstehen durch Anflug (Birken), Hähersaat (Eichen) oder Voranbau (Buchen, Douglasien). Die folgenden Abschnitte geben Handlungsrahmen für die verschiedenen Szenarien vor.

Vorhandene und brauchbare Eichenansiedlungen sind bereits von Beginn an gegen die Kiefern zu fördern, da die gleichaltrigen Kiefern sehr frühdynamisch und somit in diesem Zeitabschnitt vorwüchsig sind. Z-Baumanwärter sollten zueinander einen Abstand von 8 bis 10 Meter haben um die optimale Entwicklung, vor allem die der Eiche zu sichern. Im Fall von Eichenvoranbauten unter Altkiefern, ist ein flächiges Vorgehen zu empfehlen um die Übersichtlichkeit und die Praktikabilität späterer Eingriffe zu optimieren. Da die Kiefer ein Mineralbodenkeimer ist, läuft diese bei der Anlage von Saatstreifen an den Streifen verstärkt auf. Dort muss die Kiefer zugunsten der Eichen entfernt werden um diese zu sichern. Der Oberstand muss dann sukzessive zur Lichtsteuerung für die Eiche nachgelichtet werden. Beim Vorhandensein von Hähereichen sind ausschließlich sehr gut veranlagte Eichen punktuell zu fördern. Eine flächige Auflichtung des Oberstandes ist in diesem Fall nicht sinnvoll und ist unbedingt zu unterlassen.

Häufig bestehen diese Bestände entweder aus älteren Kiefernbeständen mit 60 bis 90-jährigen Buchen oder aus 40 bis 80-jährigen Kiefernbeständen mit bis zu 20-jährigen Buchen. [1] Diese Buchen sind häufig durch vor- bzw. Nachanbau entstanden. Die Buche wirkt in solchen Beständen nicht nur bodenverbessernd, sondern erweitert auch das Portfolio im Sinne einer Diversifikation von etwaigen Risiken. Die Pflege im Unterstand sollte ich sich auf die Entnahme von Protzen und Sperrwüchsen beschränken. Wenn die Kiefern und Buchen im Unterstand etwa gleich alt sind, muss eine horstweise Förderung der Kiefer erfolgen, da diese der Buche unterlegen ist. Ab einer Oberhöhe von 7 bis 12 Metern sollte dann eine Vorauswahl von Bereichen mit guten Voraussetzungen (je Baumart) erfolgen, um Flächen für eine notwendige Pflege zu festzulegen. Zwischen den Z-Bäumen beider Arten ist ein Abstand von 8 bis 10 Metern einzuhalten. Gut veranlagte Kiefern, die stark von einwachsenden Buchen bedrängt werden, sind zu fördern durch Entnahme der Buchen.