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====== Komplexkrankheit der Weißtanne ====== | ====== Komplexkrankheit der Weißtanne ====== | ||
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+ | Zeigen sich im Frühjahr weiße Tannenstämme, | ||
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+ | **__Tannentrieblaus (Adelges nordmannianeae)__** | ||
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+ | In den Sommerwochen findet man dann braune Spitzen oder obere Zweige, die absterben. Weitere Merkmale des Schadbilds im Sommer sind, dass die Nadeln an fast allen Zweigen fahl werden fahl und sich einkräuseln („Flaschenbürstenphänomen“). Hierfür zeichnet die Tannentrieblaus verantwortlich, | ||
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+ | Zumeist verläuft ein Befall mit Tannenstammläusen an der Weißtanne harmlos, da der Baum die Läuse nach einigen Jahren durch das Ausbilden neuer Borke wieder „abstreifen“ kann. Ein erneuter Befall am selben Stamm tritt dann in aller Regel nach frühestens zehn bis zwölf Jahren auf. So ist auch zu erklären, dass mitten in einem Bestand mit starkem Lausbefall lausfreie Tannen stehen. Dies dürfen Bäume sein, die über eine " | ||
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+ | ===== Maßnahmen & Prävention ===== | ||
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+ | Grundsätzlich ist ein Monitoring der schädlichen Tannenlausarten erforderlich, | ||
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+ | Wichtig ist hier vor allem die Beobachtung von Gebieten mit Sommertrockenheit - hier sollten lausbefallene Bäume auf Sekundärschädlinge beobachtet werden. Wurde ein Befall durch Stammläuse und Sekundärschädlinge festgestellt, | ||
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+ | Gebiete ohne Sommertrockenheit müssen nicht fokussiert werden, da hier die Lausbäume weniger durch Sekundärschädlinge gefährdet sind und somit im Bestand verbleiben können. Wurde ein starker Besatz festgestellt, | ||
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+ | Generell sind Tannenbestände im Alter von ca. 40 bis 100 Jahren gefährdet und auf die nachfolgenden Symptome zu kontrollieren. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf Beständen liegen, die bereits zuvor befallen waren.[1] | ||
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+ | - **Bäume mit mehrfachem früherem Stammlausbesatz und aktuell sichtbarem Schleim- und/oder Harzfluss** > Weisen sie keine Spechthiebe auf, sollten sie markiert und mindestens einmal im Monat dahingehend überprüft werden, ob sie einem Befall durch den Weißtannenrüsslers standhalten.[1] | ||
+ | - **Kontrollbäume mit deutlicher Zunahme des Harz- und Schleimflusses **> Hier ist sorgfältig auf einen Weißtannenrüsslerbefall zu achten und Bäume sind umgehend zu fällen sowie abzufahren, sobald sie deutliche Anzeichen eines Befalls aufweisen.[1] | ||
+ | - **Bäume mit Hinweisen auf [[klima_u_fowi/ | ||
+ | - **Überwinterungsbäume mit großer Anzahl an kleinen Harztropfen** > Diese sind zu dokumentieren und zu beobachten, aber nicht sofort zu entnehmen.[1] | ||
+ | - **Bäume mit auffällig kurzen Trieben und anormalem Nadelfall** > Am besten in den geschwächten Beständen mit dem Fernglas regelmäßig die Trieblänge kontrollieren und auf abfallende Nadeln achten, denn diese Merkmale zeigen noch vor dem Harzfluss einen möglichen Befall durch den Weißtannenrüssler oder [[klima_u_fowi/ | ||
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+ | Allgemein lassen sich aber die Probleme durch waldbauliche Maßnahmen weitgehend vermeiden und betroffene Bestände erfolgreich sanieren.[1] Konkrete Empfehlungen für die Praxis sind: | ||
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+ | * Kein bzw. zurückhaltender Eingriff bei Pflege- und Hiebsmaßnahmen in den gefährdeten Beständen während der Massenentwicklung der Stammlaus [1] | ||
+ | * Nicht zu radikale Freistellung von Z-Bäumen in dieser sensiblen Phase (dies ist nicht als Rat zur generellen Abkehr von der Z-Baum-Bewirtschaftung zu verstehen) [1] | ||
+ | * Nicht alle Bedränger entnehmen, statt dessen präventiv die Tanne – unter Beachtung der lokalen Schlusswaldgesellschaft – am besten mit Buche und/oder Fichte mischen [1] | ||
+ | * Anstreben eines stufigen Bestandesaufbau [1] | ||
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+ | ===== Quellen ===== | ||
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+ | [1) [[https:// | ||
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