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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:rosskastanien_sterben [2020/10/07 11:31]
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 Da immer wieder auffällt, dass stark befallene Bäume über Jahre hinweg neben völlig gesunden Kastanien stehen [1], scheint die beste Prävention zu sein, die Vitalität der Rosskastanien zu stärken [2]. Neben einer guten Wasserversorgung, insbesondere auch in Trockenphasen, muss auf eine ausreichende Nährstoffversorgung geachtet und Stress bspw. durch Bodenverdichtung oder Wurzelverletzungen vermieden werden.[2] Auch sollte man sich auf ein Minimum an Maßnahmen zur Baumpflege beschränken.[2] Da immer wieder auffällt, dass stark befallene Bäume über Jahre hinweg neben völlig gesunden Kastanien stehen [1], scheint die beste Prävention zu sein, die Vitalität der Rosskastanien zu stärken [2]. Neben einer guten Wasserversorgung, insbesondere auch in Trockenphasen, muss auf eine ausreichende Nährstoffversorgung geachtet und Stress bspw. durch Bodenverdichtung oder Wurzelverletzungen vermieden werden.[2] Auch sollte man sich auf ein Minimum an Maßnahmen zur Baumpflege beschränken.[2]
  
-Da insbesondere vitale Altbäume dem Erreger eher trotzen als Jungbäume, indem sie lokale Stammschäden abschotten und sich revitalisieren können, empfiehlt es sich, so viele gesunde Rosskastanien wie möglich zu erhalten. Hingegen wird von Neu- oder Nachpflanzungen im städtischen Grün abgeraten, da diese tendenziell für Bäume als Stressstandorte anzusehen sind. Vogelkirschen und Esskastanie bieten sich hier als Alternativen an.[2]+Insbesondere vitale Altbäume kommen besser mit dem Erreger zurecht als Jungbäume. Sie können lokale Stammschäden oft besser abschotten und sich revitalisieren. Daher empfiehlt es sich, so viele gesunde Rosskastanien wie möglich zu erhalten. Hingegen wird von Neu- oder Nachpflanzungen im städtischen Grün abgeraten, da diese tendenziell für Bäume als Stressstandorte anzusehen sind. Vogelkirschen und Esskastanie sind hier eine gute Alternative.[2]
  
-Da keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung zur Verfügung stehen, scheint einzig eine zweitägige Wärmebehandlung bei 39 °C eine wirksame Methode zu sein, um das Bakterium zu inaktivieren und die Wirtspflanze nur geringfügig zu beeinflussen.[2] Die Methode als Ergebnis der Forscher an der Universität in Wageningen in den Niederlanden (im Jahr 2011) schnitt auch im Freilandversuch mit großen Bäumen gut ab. Dabei wir um einen betroffenen Baum ein Mantel installiert, der über mehrere Tage die erforderlichen Temperaturen konstant hält.[2]+Da keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung zur Verfügung stehen, scheint einzig eine zweitägige Wärmebehandlung bei 39 °C eine wirksame Methode zu sein, um das Bakterium zu inaktivieren und die Wirtspflanze nur geringfügig zu beeinflussen.[2] Die Methode als Ergebnis der Forscher an der Universität in Wageningen in den Niederlanden (im Jahr 2011) schnitt auch im Freilandversuch mit großen Bäumen gut ab. Dabei wird um einen betroffenen Baum ein Mantel installiert, der über mehrere Tage die erforderlichen Temperaturen konstant hält.[2]
  
-Das Monitoring der behandelten Bäume in den nächsten Jahren muss nun klären, ob zur Heilung einer Rosskastanie eine einzige Behandlung genügt oder ob das Verfahren in bestimmten Zyklen wiederholt werden muss. Oder ob das Bakterium nach einer Behandlung in der Luft oder unbehandelten Teilen des Baumes verbleit und von dort aus mit einer neuerlichen Besiedlung beginnt.[2]+Das Monitoring der behandelten Bäume in den nächsten Jahren muss nun klären, ob zur Heilung einer Rosskastanie eine einzige Behandlung genügtob das Verfahren in bestimmten Zyklen wiederholt werden muss oder ob das Bakterium nach einer Behandlung in der Luft oder unbehandelten Teilen des Baumes verbleibt und von dort aus mit einer neuen Besiedlung beginnt.[2]
  
  
 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====
  
-[1] [[https://www.baumpflegeportal.de/baumkrankheiten-schaedlinge/bakterielles-rosskastanien-sterben-kastanie-in-gefahr|Marina Winkler: "Kastanie in Gefahr - Pseudomonas Syringae: Bakterielles Rosskastaniensterben"]], Online auf baumpflegeportal.de, Zugriff am 28.09.2020+[1] [[https://www.baumpflegeportal.de/baumkrankheiten-schaedlinge/bakterielles-rosskastanien-sterben-kastanie-in-gefahr|Marina Winkler: "Kastanie in Gefahr - Pseudomonas Syringae: Bakterielles Rosskastaniensterben"]], Online auf baumpflegeportal.de, Zugriff am 07.10.2020
  
-[2] [[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/krankheiten/lwf_pae/index_DE|Rosskastanien-Sterben im städtischen Grün]], Online auf waldwissen.net, Zugriff am 28.09.2020+[2] [[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/krankheiten/lwf_pae/index_DE|Rosskastanien-Sterben im städtischen Grün]], Online auf waldwissen.net, Zugriff am 07.10.2020