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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:pilze:blaeuepilze [2021/04/02 10:07] dricken [Gesundheitsrisiken für den Menschen] |
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:pilze:blaeuepilze [2021/04/02 10:49] (aktuell) dricken [Bekämpfungsmaßnahmen] |
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- Die primäre Bläue dringt von der Hirn- oder Mantelfläche aus in stehendes oder liegendes Stammholz ein. Sie wird daher auch als " | - Die primäre Bläue dringt von der Hirn- oder Mantelfläche aus in stehendes oder liegendes Stammholz ein. Sie wird daher auch als " | ||
- Die sekundäre Bläue stellt sich erst nach dem Einschneiden des Holzes ein und wird daher auch " | - Die sekundäre Bläue stellt sich erst nach dem Einschneiden des Holzes ein und wird daher auch " | ||
- | - Die tertiäre Bläue entsteht durch die erneute Aufnahme von Feuchtigkeit nachdem geschädigtes Holz bereits getrocknet oder verarbeitet wurde. | + | - Die tertiäre Bläue entsteht durch die erneute Aufnahme von Feuchtigkeit nachdem geschädigtes Holz bereits getrocknet oder verarbeitet wurde [2] und dann bspw. die Oberflächenbeschichtungen Risse bekommen, Wasser und mit ihm Pilzsporen ins Holz eindringt.[3] So tritt diese Form oft nach einer maltechnischen Oberflächenbeschichtung |
Leider ist es auch möglich, dass eine Pilzart gleich mehrere Bläuearten auslöst.[2] | Leider ist es auch möglich, dass eine Pilzart gleich mehrere Bläuearten auslöst.[2] | ||
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+ | Es gibt jedoch keine Gesundheitsrisiken für den Menschen, da Bläuepilze rein zu den Materialschädlingen zählen.[3] | ||
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- | ===== Typische Schäden ===== | + | ===== Typische Schäden, Befalls- und Gefahrenabschätzung |
- | ==== Befallsabschätzung ==== | ||
- | Die Befallsabschätzung erfolgt optisch. Ein Befall | + | Da sich ein Befall |
- | Grundsätzlich werden drei verschiedene Arten von Bläuebefall an Nadelholz unterschieden: | + | Ansonsten verändern Bläuepilze " |
- | * Stammholzbläue oder primäre Bläue: Sie entsteht an frisch geschlagenem Holz und dringt von der sogenannten Hirn- oder Mantelfläche aus in stehende | + | Verschiedene Richtlinien |
- | * Schnittholzbläue (Oberflächenbläue) oder sekundäre Bläue: Sie entsteht an frisch gesägtem, zu feuchtem Holz und breitet sich nach dem Einschneiden des Holzes aus. | + | |
- | * Anstrichbläue oder tertiäre Bläue: Sie tritt auf, wenn getrocknetes oder verarbeitetes Holz erneut Feuchtigkeit aufnimmt, z.B. wenn Oberflächenbeschichtungen Risse bekommen, Wasser ins Holz eindringt und mit ihm Pilzsporen. | + | |
- | Ob Verfärbungen an Hölzern wie Konstruktionsvollholz, | ||
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- | Übersicht über DIN-Normen und Richtlinien bietet das Sachverständigenbüro für Holzschutz unter [[http:// | ||
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- | ==== Gefahrenabschätzung ==== | ||
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- | Da Bläuepilze selbst die Holzstruktur nicht zerstören und die Tragfähigkeit befallener Hölzer erhalten bleibt, besteht in der Regel keine Gefahr. Dennoch sollte ein Befall aufmerksam beobachtet werden und die Ursachen für den Befall genau geklärt werden. | ||
===== Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen ===== | ===== Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen ===== | ||
- | ==== Vorsorgemaßnahmen | + | ==== Vorsorge |
- | + | ||
- | Meist ist der Pilz schon im Holz, wenn man es kauft. Doch können auch bereits gestrichene Flächen befallen werden, wenn der Lack rissig wird. Sporen können zudem über Schimmelpilzsporen übertragen werden oder über Schädlinge wie dem Borkenkäfer verbreitet werden. Hieraus ergeben sich folgende Vorsorgemaßnahmen: | + | |
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- | Holz vor der Verwendung auf Bläuepilzbefall hin untersuchen und nur Holz einbauen, dass frei von Befall ist. | + | |
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- | Baumängel vermeiden. Undichte Stellen beispielsweise an der Dampfsperre können zu einem erhöhten Tauwasseranfall in der Dämmkonstruktion und in Folge dessen zu Bläuepilz oder auch Schimmelpilzbefall an verbauten Holzteilen führen. | + | |
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- | Ausreichend und richtig Lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Gebäude zu senken. Pilze brauchen Feuchtigkeit, | + | |
- | + | ||
- | Große Temperaturunterschiede im Gebäude vermeiden um der Bildung von Kondenswasser vorzubeugen. | + | |
- | Oberflächenbehandlungen wie beispielsweise Fensteranstriche frühzeitig auf Risse hin kontrollieren und rechtzeitig erneuern. | + | Üblicherweise ist der Pilz bereits im Holz, wenn man es kauft. Vorsorgemaßnahmen können daher nur für bzw. vor der Holzbearbeitung getroffen werden [3]: |
- | ==== Bekämpfungsmaßnahmen ==== | + | * Untersuchen Sie das zu bearbeitende Holz gründlich und verwenden Sie nur solches, dass keinen Bläuepilzbefall aufweist.[3] |
+ | * Vermeiden Sie Baumängel wie bspw. undichte Stellen an der Dampfsperre. Diese führen ggf. zu einem erhöhten Tauwasseranfall in der Dämmkonstruktion und begünstigen einen (Bläuepilz- und Schimmelpilzbefall) an den verbauten Holzteilen.[3] | ||
+ | * Lüften Sie ausreichend und richtig. Das senkt die Luftfeuchtigkeit im Gebäude und entzieht Pilzen die Grundlage zur Ansiedlung.[3] | ||
+ | * Vermeiden Sie große Temperaturunterschiede im Gebäude und beugen Sie so der Bildung von Kondenswasser vor.[3] | ||
+ | * Kontrollieren Sie Oberflächenbehandlungen (z. B. Fensteranstriche) frühzeitig und erneuern Sie etwaige Risse rechtzeitig.[3] | ||
- | Erste und grundsätzliche bauliche Maßnahme muss sein, die Ursache der erhöhten Feuchte des verbauten Holzes zu ergründen und abzustellen, | ||
- | Bei der sogenannten Anstrichbläue hilft mechanisches Abschleifen. Das Einatmen der Pilzsporen ist durch das Tragen einer Schutzmaske zu vermeiden. | + | ==== Bekämpfung ==== |
- | Zur optischen Behandlung können Oberflächen mechanisch gesäubert werden. | + | Grundsätzlich ist die allererste bauliche Maßnahme eine Ursachenforschung, |
- | ==== Chemische Bekämpfungsmaßnahmen ==== | + | Zur Verbesserung der Optik lassen sich Oberflächen auch mechanisch säubern bspw. hilf bei der Anstrichbläue das Abschleifen der Oberflächen. Beim Schleifen sollte eine Schutzmaske getragen werden, um die Pilzsporen nicht einzuatmen.[3] |
- | Chemische Verbindungen | + | Der Einsatz von Chemikalien |
- | Biozidhaltige Holzschutzlacke sind nicht notwendig. | ||
===== Quellen: ===== | ===== Quellen: ===== |