Schalenwild

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Schutz gegen Fegeschäden

Unter Fegeschäden werden Schäden an jungen Bäumen und Sträuchern verstanden, die entstehen, wenn Rehböcke und Hirsche den Bast von ihren Geweihen entfernen, indem sie ihn an den Stämmen der Gehölze abreiben. Dabei wird auch die Rinde der Pflanzen bis auf das Holz hin abgerieben, so dass eine offene Wunde an der Pflanze entsteht, über die das Holz schädigende Pilze in die Pflanze eindringen können. Dies kann zu einer erheblichen nachhaltigen Entwertung des zukünftig zu erntenden Holzes führen. Teilweise ist die Schädigung so stark, dass die Pflanze nicht mehr genügend Wasser und Nährstoffen zu den Blättern transportieren kann und abstirbt. Die wirtschaftlichen Schäden können daher in Kulturen und Naturverjüngungen erheblich sein.

Der beste Schutz vor Fegeschäden ist ein angemessen geringer Wildbestand, wobei ein gewisses Maß an Fegeschäden vom Waldbesitzer zu dulden ist. Durch Jagddruck auf den betroffenen Flächen kann das Wild zusätzlich aus den Flächen heruasgehalten werden. Eine Absprache mit den Jägern empfiehlt sich daher.

Weitere Maßnahmen, die sich als Fegeschutz bewährt haben sind:

  1. 1,2 bis 1,5 m lange Eichen- oder Bambusstäbe: Jeweils zwei Stäbe mit einer Kantenlänge von 1 bis 2 cm werden neben die zu schützende Jungpflanze in die Erde gesteckt und können dort bis zum Verrotten verbleiben. Dieser Effekt kann auch durch zwei bis drei, mit Draht zusammengehaltene Äste erzielt werden.
  2. Stachelbäume oder Drahtspiralen:
  3. Wuchshüllen und Drahtgitter schützen zusätzlich auch gegen Schälen:

Quellen:

[1] Hatesohl Lennart 2019: Das hilft gegen Fegebn und Schälen, Land & Forst Nr. 50 2019 S. 52