Schalenwild

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Muffelwild / Mufflon

mouflon-4512600_1920.jpgDas Mufflon ist ein Wildschaf und stammt urspünglich aus dem Mittelmeerraum. Es wurde zu jagdlichen Zwecken in Deutschland an einigen markanten jagdlich interessanten Orten angesiedelt. Da es zu den Hornträgern gehört, muss es seinen Kopfschmuck (die Schnecken) nicht jedes Jahr neu wachsen lassen. Vielmehr verlängert sich das bestehende Horn. Damit muss es nicht wie bei den Geweihträgern Reh und Hirsch jedes Jahr neu von der den Wachstumsprozess des Geweihs schützenden Haut (dem Bast) durch Scheuern (Fegen) an Pflanzen befreit werden. Mufflons verursachen daher keine Fegeschäden, Verbiss- und Schälschäden aber sehr wohl. Zusätzlich kann die Rinde der Bäume auch durch Rammen der Stämme mit den Schnecken beschädigt werden, so dass nachfolgend Pilze in den Baum eindringen und das Holz schädigen oder völlig entwerten können. Hinweise zu Schutzmaßnahmen sind unter Schutz vor Schälschäden bzw. Verbissschäden zu finden.

Es bleibt abzuwarten, ob sich unter der zunehmenden Verbreitung des Wolfes in Deutschland überhaupt Muffelwildpopulationen werden halten können. In ihrer natürlichen Umgebung flüchten sich die Tiere in für den Wolf nicht erreichbare Steilhänge und Felsformationen. Diese fehlen aber in den deutschen Verbeitungsgebieten weitestgehend.

Klasing, Otto 2013: Wildschäden durch Muffelwild. Wildschäden durch Muffelwild