Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:fowi_klim_df_vb [2019/09/20 09:59]
bhoenoch [Durchforstung - Eiche]
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:fowi_klim_df_vb [2021/04/15 09:54] (aktuell)
bhoenoch [Literatur]
Zeile 1: Zeile 1:
 ====== Durchforstung - Eiche ====== ====== Durchforstung - Eiche ======
 +
 ===== Jungdurchforstung (Höhenrahmen 12 bis 20 m Oberhöhe) ===== ===== Jungdurchforstung (Höhenrahmen 12 bis 20 m Oberhöhe) =====
  
Zeile 7: Zeile 8:
  
 Sobald die natürliche Astreinigung etwa 25% der standörtlich bedingt, zu erwartenden Endhöhe erreicht hat, können 150 bis 200 Z-Bäume je Hektar ausgewählt und markiert werden. Der Abstand der Z-Bäume zueinander sollte dabei nicht weniger als 7,5 bis 9 m betragen.%% %%Bei früh kulminierenden Lichtbaumarten, wie der Eiche, sind die ersten Eingriffe zur Ausformung der Bestandesstruktur besonders wichtig und zu späteren Zeitpunkten nicht mehr in gleichem Umfang leistbar. Daher werden die Z-Bäume mithilfe einer starken Hochdurchforstung gefördert. Die Eingriffe in den Zwischenfeldern beschränken sich auf negative Phänotypen, die das Wachstum und die Qualität besser veranlagter Bäume gefährden bzw. limitieren. Im Gegensatz zur Buche reagierte die Eiche im Alter von 80 Jahren kaum noch auf Kronenfreistellung. Durch die regelmäßige Wiederkehr (mind. 2 Eingriffe im Jahrzehnt) kann die Wahrscheinlichkeit der Wasserreiserbildung reduziert werden, da der Bestand in der Zwischenzeit wieder etwas zuwachsen kann. In der Regel genügen 1 bis 2 Bedränger je Eingriff. Bei der Eiche ist es zudem sehr wichtig in diesem Abschnitt die einwachsenden Baumarten aus der mittleren Bestandesschicht, zur Förderung der Eichenzukunftsbäume zu entnehmen. [1] Die Eiche ist nicht bzw. sehr selten in der Lage einmal etablierte Begleitbaumarten auszudunkeln. Die Z-Bäume sind vor jedem Eingriff erneut auf die Kriterien Vitalität und Qualität eines übernahmefähigen Z-Baumes zu kontrollieren. In Beständen mit geringer Qualität, kann das Kriterium der Verteilung vernachlässigt werden und eine sog. „Notqualifizierung“ vorgenommen werden um die gewünschte astfreie Schaftlänge zu erreichen. Dazu werden vereinzelt grüne (oder trockene) Äste entnommen. [1] Zudem ist die zuvor beschriebene astfreie Schaftlänge auch trotz der Entnahme einzelner Äste nicht überall erreichbar. In diesen Fällen ist es ratsam, diese zu Anforderung in angemessenem Umfang zu reduzieren. Mischbaumarten müssen nicht explizit gefördert werden. Die Eiche lässt aufgrund ihrer lichtdurchlässigen Krone ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten. Sobald die natürliche Astreinigung etwa 25% der standörtlich bedingt, zu erwartenden Endhöhe erreicht hat, können 150 bis 200 Z-Bäume je Hektar ausgewählt und markiert werden. Der Abstand der Z-Bäume zueinander sollte dabei nicht weniger als 7,5 bis 9 m betragen.%% %%Bei früh kulminierenden Lichtbaumarten, wie der Eiche, sind die ersten Eingriffe zur Ausformung der Bestandesstruktur besonders wichtig und zu späteren Zeitpunkten nicht mehr in gleichem Umfang leistbar. Daher werden die Z-Bäume mithilfe einer starken Hochdurchforstung gefördert. Die Eingriffe in den Zwischenfeldern beschränken sich auf negative Phänotypen, die das Wachstum und die Qualität besser veranlagter Bäume gefährden bzw. limitieren. Im Gegensatz zur Buche reagierte die Eiche im Alter von 80 Jahren kaum noch auf Kronenfreistellung. Durch die regelmäßige Wiederkehr (mind. 2 Eingriffe im Jahrzehnt) kann die Wahrscheinlichkeit der Wasserreiserbildung reduziert werden, da der Bestand in der Zwischenzeit wieder etwas zuwachsen kann. In der Regel genügen 1 bis 2 Bedränger je Eingriff. Bei der Eiche ist es zudem sehr wichtig in diesem Abschnitt die einwachsenden Baumarten aus der mittleren Bestandesschicht, zur Förderung der Eichenzukunftsbäume zu entnehmen. [1] Die Eiche ist nicht bzw. sehr selten in der Lage einmal etablierte Begleitbaumarten auszudunkeln. Die Z-Bäume sind vor jedem Eingriff erneut auf die Kriterien Vitalität und Qualität eines übernahmefähigen Z-Baumes zu kontrollieren. In Beständen mit geringer Qualität, kann das Kriterium der Verteilung vernachlässigt werden und eine sog. „Notqualifizierung“ vorgenommen werden um die gewünschte astfreie Schaftlänge zu erreichen. Dazu werden vereinzelt grüne (oder trockene) Äste entnommen. [1] Zudem ist die zuvor beschriebene astfreie Schaftlänge auch trotz der Entnahme einzelner Äste nicht überall erreichbar. In diesen Fällen ist es ratsam, diese zu Anforderung in angemessenem Umfang zu reduzieren. Mischbaumarten müssen nicht explizit gefördert werden. Die Eiche lässt aufgrund ihrer lichtdurchlässigen Krone ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten.
 +
 ===== Altdurchforstung (ab 20 m Oberhöhe) ===== ===== Altdurchforstung (ab 20 m Oberhöhe) =====
  
Zeile 16: Zeile 18:
  
 Wenn nicht konsequent zugunsten der Eiche gehandelt wird, dann wird sich dieser Bestand zu einem buchendominierten Waldbild entwickeln. Wenn nicht konsequent zugunsten der Eiche gehandelt wird, dann wird sich dieser Bestand zu einem buchendominierten Waldbild entwickeln.
 +
 ===== Mittleres bis starkes Baumholz ===== ===== Mittleres bis starkes Baumholz =====
  
Zeile 23: Zeile 26:
  
 %%[1] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Eichenbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2016.%% %%[1] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Eichenbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2016.%%
 +
 +[[https://landeszentrumwald.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/Waldbau/Waldbehandlung/Merkblaetter/Eiche.pdf|Merkblatt zur Bewirtschaftung von Eichenbeständen -  Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Sachsen-Anhalt]]
 +
 +